Druckversuch
Der Druckversuch ist im Grunde der umgekehrte Zugversuch. Er dient der Beurteilung des Werkstoffverhaltens bei einachsiger Druckbeanspruchung. Für diesen Versuch können verschiedenste Probengeometrien verwendet werden, selbst ganze Bauteilgruppen sind prüfbar.
Druckversuch an Kunststoffen
Der Druckversuch dient klassischer Weise der Beurteilung des Werkstoffverhaltens von Werkstoffen, unter von außen einachsig wirkender Druckbeanspruchung, die über den Probenquerschnitt gleichmäßig verteilt ist. Bei faserverstärkten Kunstoffen spielt der Druckversuch im Vergleich zum Zugversuch eine große Rolle. Es werden die zum Zugversuch analogen Kennwerte ermittelt.
DIN EN ISO 604,DIN ISO 7743, DIN EN ISO 844, DIN EN ISO 3386, ASTM D 695, DIN EN 2850, ASTM D 5467, DIN 65380, DIN 65375
Druckversuch an Metallen
Auf einer Matrialprüfmaschine wird eine Druckprobe einer langsam zunehmenden Druckkraft ausgesetzt und bis zum Bruch oder Anriss belastet.
Der Druckversuch nach DIN 50106 wird häufig bei spröden Metallen angewendet wie z.B. Gusseisen oder gehärtetem Stahl welche beim Versuch in mehrere große Stück zerspringen.
Zähe Werkstoffe wie z.B. ungehärteter Stahl werden zu einen tonnenförmigen Gebilde verformt bis die Probe einen Riss aufweist.
Normen: DIN 50106

