Emissionsmessung von Kunststoffen

Kunststoffe, Naturstoffe, Pigmente, Lacke und Farben können unter wechselnden Bedingungen, Gebrauch und bei der Verarbeitung leicht- (VOC) und schwerflüchtige organische Verbindungen (Fog) in die Umgebungsluft und Atemluft abgeben.

GWP ist Ihr Partner für Kunststoff-Emissionsprüfungen aller Art. Neben der Bestimmung des Geruchsverhaltens, gelingt es uns mittels einer Kopplung unterschiedlicher Analysensysteme (z.B.: LC-MS, HS-GC-MS & Thermodesorption-GC-MS) Einzelsubstanzen zu identifizieren und ihr Emissionsverhalten bei wechselnden Umweltbedingungen, wie z.B. bei unterschiedlicher Temperatur in einer Klimakammer, zu bestimmen. Neben gebräuchlichen Analysen, wie beispielsweise nach VDA-Normen (Verband der Automobilindustrie), entwickeln wir auch gerne maßgeschneiderte Tests für Ihr Produkt.

Ein Ausschnitt unseres Prüfportfolios:

Geruchsprüfung VDA 270 2018-01

Bestimmung des Geruchsverhaltens von Werkstoffen der Fahrzeuginnenausstattung

Zur Prüfung werden Bauteile in geruchsfreien Gläsern mit oder ohne Wasserzugabe im Wärmeschrank bei erhöhter Temperatur gelagert. Nach dem Abkühlen erfolgt die Bewertung des emittierten Geruchs durch unabhängige qualifizierte Prüfer nach einer in der Norm vorgegebenen Bewertungsskala.

Weitere Normen:

  • VW PV 3900 2019-04 Bauteile des Fahrzeuginnenraums – Geruchsprüfung
  • Suzuki SES N 2405 2014-08 Odor sensory evaluation
  • Daimler DBL 5430 2019-07
  • DIN ISO 12219-7 2017-08

Formaldehydabgabe VDA 275 1994-07

Bestimmung der Formaldehydabgabe - Messverfahren nach der modifizierten Flaschen-Methode

Zur Prüfung werden Probekörper einer bestimmten Masse und Abmessung über destilliertem Wasser in einer geschlossen Flasche befestigt und bei konstanter Temperatur über eine definierte Zeit gelagert. Anschließend erfolgt die Quantifizierung des emittierten Formaldehyds im Wasser mittels quantitativer LC-MS. Die ermittelte Formaldehydmenge wird auf trockenes Formteilgewicht bezogen (mg/kg).

Weitere Normen:

  • BMW AA-0061 2014-02 Bestimmung der Emission von Formaldehyd
  • FIAT 7-G2090 Fahrzeuginnenraumkomponenten - Bestimmung des Formaldehydgehalts
  • FORD BZ 156-01 2011 Determination of Formaldehyde, Aldehyde, and Ketone Emissions From Non Metallic Components, Parts and Materials in the Vehicle Interior
  • GM GMW 15635 2020-02 Determination of aldehyde and ketone emissions from interior materials

Kammeremission VDA 276 2005-12

Bestimmung organischer Emissionen – Messverfahren mit 1 m³ Prüfkammer

Zur Prüfung werden Bauteile in einer 1 m³ Klimakammer einem definierten Temperaturprogramm ausgesetzt. Die Emission organischer Stoffe wird dabei kontinuierlich mittels GC-FID aufgezeichnet. Die Bestimmung von Einzel- und Problemsubstanzen erfolgt am Ende des Temperaturzyklus mittels Adsorption auf DNPH- und TENAX-Röhrchen und anschließender Analyse durch HPLC-MS oder Thermodesorption-GC-MS. Nebenbei kann auch das Foggingverhalten der Bauteile mittels einer gekühlten Kondensationsfalle in der Prüfkammer bestimmt werden.

Weitere Normen:

  • DIN ISO 12219-6 2015-04
  • DIN ISO 12219-4 2013-12
  • BMW GS 97014-2 2011-04
  • BMW GS 97014-3 2014-04
  • VW PV 3942 2016-08
  • Porsche PN 780 2017-01
  • Suzuki SES N 2403 2019-07

Gesamtkohlenstoff-Emission VDA 277 1995-01

Bestimmung der Emission organischer Verbindungen

Die Gesamtkohlenstoff-Emission nichtmetallischer KFZ-Werkstoffe werden beim Prüfverfahren nach der VDA 277-Norm untersucht. Mittels Headspace-GC wird die zerkleinerte Probe in einem abgeschlossenen Gasvolumen gelagert und anschließend mit der Gaschromatographie aufgetrennt und analysiert. Die Emission wird dabei in µg Kohlenstoff pro Gramm Probe ermittelt.
Bei der VDA 277 erfolgt im Gegensatz zur VDA 278 keine Identifizierung der einzelnen VOC mittels massenspektrometrischer Detektion. Es wird lediglich ein Summenparameter mittels GC-FID bestimmt.

Weitere Normen:

  • VW PV 3341 1995-03
  • Daimler DBL 5430 2019-07

Thermodesorptionsanalyse VDA 278 2011-09

Thermodesorptionsanalyse organischer Emissionen zur Charakterisierung nichtmetallischer KFZ-Werkstoffe.

Die Emissionen nichtmetallischer Materialien, die für Formteile in Kraftfahrzeugen zum Einsatz kommen werden nach der VDA 278-Norm bestimmt. Dazu werden zwei halbquantitative Summenwerte bestimmt, die eine Abschätzung der Emission von leichtflüchtigen organischen Verbindungen (VOC-Wert) sowie den Anteil kondensierbarer Substanzen (Fog-Wert) ermöglichen.

Die Analyse beinhaltet die thermische Extraktion der Proben, die gaschromatografische Auftrennung der Emissionen und ihrer massenspektrometrischen Detektion. Im Gegensatz zur VDA 277 erfolgt eine Identifizierung der einzelnen flüchtigen Komponenten sowie eine halbquantitative Bestimmung.

Die Thermodesorption-GC-MS (VDA 278 bzw. in modifizierter Form) wird von uns häufig zur Aufklärung von Schäden an Kunststoffteilen eingesetzt. Sie ist eine sehr empfindliche Messmethode und erlaubt den Nachweis kleinster Verunreinigungen.

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