Korrosionsschäden
Schäden durch Korrosion in wässrigen Medien
Nach DIN EN ISO 8044 wird mit Korrosion „die Reaktion zwischen metallischen Werkstoffen und ihrer Umgebung bezeichnet, die zu Eigenschaftsveränderungen der Werkstoffe und der Bauteile führt und in deren Folge die ordnungsgemäße Funktionsfähigkeit technischer Systeme erheblich beeinträchtigt werden kann“.
Die unterschiedlichen „reinen“ Korrosionsarten lassen sich dabei grob folgendermaßen unterteilen:
- Gleichmäßige Flächenkorrosion
- Örtlich begrenzte Korrosion, z.B. Lochkorrosion
- Selektive Korrosion, z.B. interkristalline Korrosion
Kommt es neben dem chemischen Angriff noch zu einer mechanischen Belastung wird zwischen weiteren Arten unterschieden:
- Dehnungsinduzierte Korrosion
- Spannungsrisskorrosion
- Schwingungsrisskorrosion
- Erosionskorrosion
- Kavitationskorrosion
Ausgehend von der Schadenshypothese zu Beginn der Schadensanalyse wird ein Untersuchungsplan festgelegt: Mit den Analysen werden Korrosionsart und -ursache bestimmt und somit die Schadensursache ermittelt.
Typische Methoden wie eine REM-EDX-Analyse dienen zur Charakterisierung von Korrosionsprodukten und zur mikroskopischen Untersuchung des Schadensbildes. Eine metallographische Untersuchung hilft den Werkstoff hinsichtlich Zustand, Gefüge und Fehler zu charakterisieren sowie die Korrosionsart weiter zu definieren. Auch eine chemische Analyse des Werkstoffs ist meist notwendig um evtl. Abweichungen von der Sollzusammensetzung festzustellen oder auszuschließen.
Bei Spannungsrisskorrosion und interkristalliner Korrosion kann die Anfälligkeit des Werkstoffs in genormten Prüflösungen und -bedingungen überprüft werden.







