Wärmebehandlungsschäden
Schäden durch fehlerhafte Wärmebehandlung
Einer der wichtigsten Fertigungsschritte bei der Herstellung von Einzelteilen, Baugruppen oder Großkomponenten aus metallischen ist die Wärmebehandlung. Ihr kommt bei der Einstellung der Werkstoffeigenschaften eine zentrale Bedeutung zu.
Wärmebehandlung ist eine Folge von Wärmebehandlungsschritten, in deren Verlauf ein Werkstück ganz oder teilweise Zeit-Temperatur-Folgen unterworfen wird, um eine Änderung seiner Eigenschaften und/oder seines Gefüges herbeizuführen.
Zudem kann während der Behandlung die chemische Zusammensetzung des Werkstückes geändert werden. Wie beispielsweise beim Einsatzhärten oder Nitrieren.
Zu den thermischen Verfahren gehören Wasserstoffarmglühen, Spannungsarmglühen, Weichglühen, Normalglühen, Grobkornglühen, Diffusionsglühen und Rekristallisationsglühen sowie Härten und Anlassen (Vergüten) und Randschichthärten.
Durch eine fehlerhafte Temperaturführung oder der Einstellung des Umgebungsmediums können häufig Schäden auftreten, die nicht selten komplette Behandlungschargen betreffen.
- Typische Schäden sind: Falsche Festigkeit und Härte führt zu Bruch oder Verschleiß
- Ungünstige Phasenausbildung setzt die Korrosionsbeständigkeit herab
- Grobkornbilderung senkt die Dauerfestigkeit
- Versprödung durch Wasserstoff
- Ungünstige Eigenspannungen
Aber auch bei der späteren Bearbeitung von Teilen sind Problem zu erwarten: Stanzen, Drehen, Fräsen, Bohren, Schleifen, Polieren hängen mit dem Eigenschaften und dem Grundgefüge zusammen.
Unsere Experten analysieren anhand von Proben mögliche Fehlerursachen. Hierbei werden in der Regel metallographische Schliffe mikroskopisch ausgewertet. Die Gefügebilder geben unseren Metallographen und Werkstoffexperten dann Aufschluss über die Vorgeschichte eines Bauteils. Wärmebehandlungsfehler können so erkannt, und Abstellmaßnahmen eingeleitet werden.




