Für viele Produkte ergibt sich aus der technischen Anwendung heraus die Notwendigkeit, gegenüber einer künstlichen Bewitterung, insbesondere gegenüber UV-Strahlung, stabil zu sein, wobei unter stabil die, unter Berücksichtigung des jeweiligen Anforderungsprofils, Erfüllung der Funktion des Produktes verstanden werden soll. Ein Einfluss einer Alterung kann schon vorliegen, wenn bei Erzeugnissen optische Veränderungen wie Verfärbungen oder Glanzverlust auftreten und das Produkt damit einen für den Kunden klaren Mangel aufweist.
Unter Alterung wird nach DIN 50035 „die Gesamtheit aller im Laufe der Zeit in einem Material irreversibel ablaufenden chemischen und physikalischen Vorgänge“ verstanden.
Im Einsatz von technischen Erzeugnissen kann eine Freibewitterung sowie Bewitterung hinter Fensterglas über mehrere Jahre erfolgen. Aufgrund der gegebenen Abhängigkeit der Ergebnisse von Bewitterungsort, d.h. vom lokalen Klima, der Jahreszeit sowie Lage auf der Erde besitzt die künstliche Bewitterung signifikante Vorteile bei der Bewertung der Witterungsbeständigkeit.
Durch eine konstante, reproduzierbare Bestrahlungsstärke, Temperatur, Feuchtigkeit
sowie Benässungsperioden/Regenzyklen sind schnelle, standortunabhängige Aussagen möglich.
Maßgebend bei der Wahl einer geeigneten Prüfmethode ist eine hinreichend gute Simulation der Sonnenstrahlung durch die eingesetzte Strahlungsquelle. Dies wird bei Xenonbogenstrahlern durch die Verwendung geeigneter Filter realisiert, weshalb Xenonbogenstrahler bei der Simulation der Globalstrahlung bevorzugt eingesetzt werden. Der für die Alterung von Kunststoffen photochemisch wirksame UV- und kurzwellige VIS-Bereich wird durch die Nutzung von UV-Fluoreszenzlampen als Strahlungsquelle erreicht.
Für die Simulation der UV-Strahlung im werden entsprechend den Vorgaben aus der DIN EN ISO 4892-3 UV-Leuchtstofflampen eingesetzt, deren Strahlungsemission im UV-Bereich, d.h. unterhalb von 400 nm mindestens 80 % der gesamten Emission entspricht.

Prüfung von Kunststoff Dieseltanks:
In der nachfolgenden sind die Ergebnisse des Kerbschlagbeigeversuchs aufgeführt

Ausgangszustand: 56,4 (kJ/m2), Zustand nach Bewitterung: 57,2 (kJ/m2).

Für beide Werkstoffe konnte keine signifikante Änderung der Kerbschlagzähigkeit nach einer
Bewitterungsdauer von 500 h ermittelt werden. Es konnte somit bestätigt werden, dass die PE Werkstoffe eine, für die Anwendung ausreichende Alterungsbeständigkeit aufweisen.

Haben Sie Fragen rund um KÜNSTLICHE BEWITTERUNG an Kunststoffen,
oder benötigen Sie entsprechende Laboruntersuchungen? Unser UWS Labor berät Sie gerne.