Titanwerkstoffe zeigen besondere Merkmale. Durch eine geringe Dichte bei gleichzeitig hervorragenden mechanischen Eigenschaften und einer gute Biokompatibilität, finden Titanwerkstoffe Anwendung im Flugzeugbau, im Automobilsektor sowie der Medizintechnik. Titanlegierungen lassen sich dabei grob in drei unterschiedliche Klassen unterteilen, welche metallografisch unterschieden werden können. Abhängigkeit von der Legierungszusammensetzung differenziert man zwischen α-, (α+β)- und β-Legierungen. Abhängig von der Wärmebehandlung und Bearbeitung bilden sich unterschiedliche Gefüge aus, was sich auf die Korrosionsbeständigkeit sowie die mechanischen Eigenschaften auswirkt. Beim linken Bild handelt es sich um eine (α+β)-Legierung nach einem Glühschritt knapp unterhalb der α-β-Umwandlungstemperatur und einer anschließenden schnellen Abkühlung zur Bildung einer azikulären α-Phase.
Normen: ASTM E112, DIN 17851, DIN EN 3114, ASTM F1854