Messing, eine Legierung aus Kupfer und Zink, wird aufgrund seiner guten Korrosionsbeständigkeit und Verarbeitbarkeit geschätzt. Es findet Anwendung in Bereichen, in denen sowohl mechanische Stabilität als auch eine gewisse Beständigkeit gegenüber Umwelteinflüssen erforderlich sind. Bronze, eine Legierung aus Kupfer und Zinn (gelegentlich mit weiteren Elementen wie Aluminium oder Nickel), zeichnet sich ebenfalls durch ihre Korrosionsbeständigkeit sowie durch gute mechanische Eigenschaften aus und wird häufig in maritimen oder mechanischen Anwendungen verwendet.
Die metallographische Untersuchung von Kupfer und seinen Legierungen bietet eine wertvolle Möglichkeit, die Gefügezusammensetzung und eventuelle Verunreinigungen zu beurteilen. Ein wichtiger Aspekt ist die Sichtbarmachung von Kupferoxydulen (Cu₂O) im Gefüge. Diese Oxid-Einschlüsse können durch spezielle Ätzverfahren unter dem Mikroskop sichtbar gemacht werden. Ihre Anwesenheit kann Hinweise auf Verunreinigungen mit Sauerstoff im Werkstoff geben, was auf eine unzureichende Entgasung oder Verarbeitung des Kupfers hindeutet (linkes Bild).
Darüber hinaus lässt sich durch metallographische Methoden der Wärmebehandlungszustand von Kupferwerkstoffen beurteilen. Veränderungen im Gefüge, die durch verschiedene Wärmebehandlungsprozesse wie Glühen oder Härten entstehen, können so sichtbar gemacht und bewertet werden. Ebenso lässt sich anhand der Gefügestruktur auf die Herstellungsweise, also ob es sich beispielsweise um ein gegossenes oder ein plastisch verformtes Bauteil handelt, schließen (rechtes Bild). Solche Untersuchungen sind unerlässlich, um die Qualität von Kupferbauteilen zu überprüfen und sicherzustellen, dass sie den Anforderungen an Korrosionsbeständigkeit und mechanische Eigenschaften gerecht werden.