Eigenspannungen in metallischer Komponenten sind das Ergebnis vieler verschiedener, sich überlagernder Einflüsse. Sie können zum Beispiel durch formgebende Herstellungsprozesse, Wärmebehandlung oder mechanische Bearbeitung in das Bauteil eingebracht werden. Dort können sie sich dann auf die Festigkeit auswirken. Die Ermittlung der Eigenspannung ist daher ein wichtiger Bestandteil der Prozessüberwachung und Qualitätskontrolle für viele Anwendungen. Die zerstörungsfreie Messung der Spannungszustände erfolgt röntgenografisch an verschiedenen Materialien (Fe, Al, Cu, Ti, Ni) an der Oberfläche oder als Tiefenprofil. Bei der Tiefenverlaufsanalyse wird das Material durch elektrolytisches Abtragsätzen verformungsfrei entfernt, um die Eigenspannungen nicht zu beeinflussen.
Die Durchführung der Messungen erfolgt im Labor der GWP oder (z.B. bei größeren Bauteilen) mobil direkt bei Ihnen vor Ort. Zum Einsatz kommt ein X-Stress 3000 (offenes Röntgendiffraktometer).
Zusätzlich lassen sich mit derselben Methodik Ferrit- und Austenit quantitativ bestimmen bzw. Restaustenitbestimmungen durchführen.
Normen: PV 1005