Probenaufbereitung für die Partikelanalyse

ParticleCheck-Probenfiltration Partikelanalyse

Proben zur Partikelanalyse weisen häufig eine große Vielfalt an Eigenschaften auf, was eine flexible Herangehensweise bei der Probenaufbereitung erfordert. Je nach Probenart stehen verschiedene Methoden zur Verfügung, um die Partikel für die Analyse zu gewinnen und optimal aufzubereiten.

Partikel in Flüssigkeiten werden typischerweise durch Zentrifugation und anschließendes Dekantieren isoliert. Eine Alternative ist die Nutzung einer Vakuumfiltrationseinheit, bei der Partikel über Kernporenfilter mit einem Standardporendurchmesser von 0,8 µm (goldbedampft) aufgefangen werden. Für mineralische Ölproben, wie sie in der Technik häufig vorkommen, wird die Probe zunächst mit Waschbenzin in Lösung gebracht, um die Partikel für die Filtration vorzubereiten.

Pulverproben können in der Regel ohne große Vorbehandlung direkt analysiert werden, müssen jedoch manchmal vorab im Ofen getrocknet werden, um eventuelle Feuchtigkeit zu entfernen und die Partikelstruktur für die Analyse zu stabilisieren.

Rückstände auf Festkörpern wie Ablagerungen oder Beläge, die sich auf Oberflächen von Probenkörpern befinden, werden gezielt vom Trägermaterial getrennt. Hierfür kommen unterschiedliche Techniken zum Einsatz, je nach Art und Beschaffenheit des Rückstands: Die Partikel werden entweder abgeschabt, pulverisiert oder durch Spülen gewonnen. Bei Bauteilen wie Filtersystemen, kleineren Maschinenkomponenten oder Schläuchen wird oft eine gezielte Spültechnik angewandt, um möglichst viele Partikel zu gewinnen, ohne das Bauteil zu beschädigen. In manchen Fällen kann eine Analyse auch direkt auf dem Bauteil erfolgen, was besonders bei großen oder empfindlichen Komponenten sinnvoll ist.

Grundsätzlich lassen sich die meisten Probentypen für eine Partikelanalyse präparieren. In Abhängigkeit vom spezifischen Ausgangszustand der Probe und den Anforderungen der gewählten Analysemethode entwickelt das Team eine passende, maßgeschneiderte Aufbereitungsmethode. So wird gewährleistet, dass die Analyse präzise und reproduzierbare Ergebnisse liefert.