Polymermaterialien, unterliegen einer Vielzahl von Alterungsmechanismen, die ihre physikalischen und chemischen Eigenschaften im Laufe der Zeit verschlechtern. Dies führt zu mittel- oder langfristig Schadensfällen bei denen die Materialen zum Einsatz kommen, sodass teure Instandhaltungs- oder Austauschmaßnahmen erforderlich werden.
Die GWP ist in der Lage diese Schadensfälle zu analysieren und mittels Umweltsimulation das Versagen im Voraus an Neuteilen zu prüfen. Typische Alterungsmechanismen die systematisch untersucht werden können sind beispielsweise:
- Thermische Alterung
Thermooxidative Degradation: Hitze führt zur Zersetzung der Polymerketten, besonders in Anwesenheit von Sauerstoff. Dies kann zu Verfärbungen, Versprödung und einem Verlust an mechanischer Festigkeit führen.
Thermische Degradation: Bei hohen Temperaturen können Polymerketten ohne Sauerstoffbeteiligung brechen, was ebenfalls zu Materialversprödung und -abbau führt.
- Photooxidative Alterung
Ultraviolettes Licht kann Polymerketten brechen und Radikale erzeugen, die weiter reagieren und das Material abbauen. Dies führt oft zu Verfärbungen und Rissbildung.
- Hydrolytische Alterung
Feuchtigkeit oder Wasser können hydrolysempfindliche Bindungen (z.B. Ester- oder Amidgruppen) im Polymer angreifen, was zu einer Spaltung der Ketten und Materialversprödung führt.
Feuchtebeanspruchung: Längere Exposition gegenüber feuchter Umgebung kann das Material aufquellen lassen und seine mechanischen Eigenschaften verändern.
- Chemischer Angriff
Exposition gegenüber Chemikalien wie Säuren, Basen, Lösungsmitteln oder Schadstoffen kann das Polymer angreifen und abbauen.